Justizanstalt Innsbruck – Neue Lederwerkstatt in der Maßnahmenabteilung der Justizanstalt Innsbruck
Der Ergotherapie-Betrieb in der Maßnahmenabteilung der Justizanstalt Innsbruck startet mit einer neuen Tätigkeit durch.
Seit Anfang März wurde eine kleine Lederwerkstätte eingerichtet, in der die Insassen des Maßnahmenvollzugs künftig Produkte für den Jailshop produzieren können. Dabei liegt der Fokus auf Leder- & Holzkombinationen, die in liebevoller Handarbeit hergestellt werden. Dabei steht nicht nur das Produkt im Vordergrund, sondern auch der Prozess und das Erlernen von neuen sinnvollen Tätigkeiten mit verschiedenen Materialien.
Um den Insassen eine ressourcen- & kompetenzorientierte Arbeitsmöglichkeit zu bieten wurde die Lederwerkstatt in verschiedene Arbeitsbereiche aufgeteilt. So muss jedes Stück bis zum fertigen Produkt verschiedene Arbeitsschritte auf den verschiedensten Arbeitsplätzen durchlaufen Vom genauen zuschneiden mit Schablonen, Rillen ziehen, Löcher stechen und stanzen, polieren und nähen per Hand bis hin zum finalen Zusammenfügen der Elemente Leder, Holz, Metall werden alle Arbeitsschritte von Insassen übernommen.
- Arbeitsplatz
- Vorbereitung fürs Nähen mit Werkzeug
Dabei ist es für den Betrieb wichtig, dass die Produkte einen „Alltagsnutzen“ haben. Erste Produkte werden schon hergestellt. Aktuell werden drei Produkte produziert – Klapphocker, Brillenetui und eine kleine Reisepass-Tasche, die schon bestaunt werden können.
- Brillenetui mit Astscheiben
- Kleine Taschen für den Reisepass
- Klapphocker mit selbst gestaltetem Ästemosaik
- Lesezeichen aus Leder sowie Nagelbild mit Federmotiv
Ein Vertrieb der Waren im Jailshop ist noch in Planung. Weitere Produkte sind geplant, wie beispielsweise eine Damenhandtasche. Zudem wird im Ergotherapie-Betrieb die Herstellung von Sonderanfertigungen probiert, die dann evtl. umgesetzt werden könnten. Dies wären Produkte aus dem Bereich der Haus- & Nutztierhaltung (Pferdehalfter, Halsbänder für Hunde und Katzen, Federspiele für Falknerei, …).
Ferner sollen künftig noch zwei weitere Arbeitsplätze eingerichtet werden, die sich vor allem mit dem Verzieren und Prägen von Leder sowie dem Verwerten von Lederresten beschäftigen sollen.
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